Submit

Innovatives Recycling – mehr Wiederverwertung, weniger Plastikmüll

Kunststoff – ein zukunftsgestaltendes Material. Am Ende landet aber viel zu viel davon auf Mülldeponien oder gar in der Umwelt. Das muss sich ändern. Covestro fördert innovative Technologien, um Plastikmüll in den Wertschöpfungskreislauf zu bringen. Vor allem das chemische Recycling muss vorangebracht werden.

Kunststoffe sind das Material unserer Zeit. Sie helfen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen – etwa um Wirtschaft und Gesellschaft auf Klimaneutralität auszurichten. Aber auch, um neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln, die Umstellung auf grüne Energie zu beschleunigen oder Städte lebenswert zu gestalten.

Um eine wirklich nachhaltige Zukunft zu erreichen und die Umwelt dauerhaft zu schützen, muss sich aber auch unsere Einstellung zu Konsum und Abfall in der weit verbreiteten Wegwerfgesellschaft ändern. Die Menschheit lebt seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse und verbraucht inzwischen die natürlichen Ressourcen von 1,7 Erden.

Die meisten Konsumprodukte enden zum Schluss als Abfall. Bis 2050 wächst die jährliche Menge weltweit voraussichtlich noch einmal um 70 Prozent. Aber bereits jetzt wird etwa ein Drittel des weltweiten Siedlungsabfalls – rund zwei Milliarden Tonnen pro Jahr – nicht ordnungsgemäß entsorgt. Allein 22 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jährlich in die Ozeane und die Umwelt insgesamt. Auf der anderen Seite ist das Recycling von Kunststoff noch gering: Weltweit werden erst rund 9 Prozent aller Plastikabfälle tatsächlich wiederverwertet.

Wie funktioniert chemisches Recycling? Hier entlang.

  • Chemisches Recycling bei Weichschäumen in unserer Pilotanlage

  • Chemisches Recycling von Polycarbonaten in unserem Labor

Covestro treibt Recycling voran

Eines ist klar: Gebrauchte Kunststoffe müssen vermehrt als Rohstoffquelle genutzt werden. Die Industrie setzt sich stark dafür ein. So will sie mithelfen, dass in der Europäischen Union ab 2025 pro Jahr zehn Millionen Tonnen recycelter Kunststoff genutzt werden. Außerdem wollen die Kunststoffhersteller bis 2030 acht Milliarden Euro in das chemische Recycling investieren. Und in den USA sollen zum Beispiel bis 2030 alle Kunststoffverpackungen komplett zurückgewonnen oder recycelt werden können. Laut einer Studie könnte bis zur Jahrhundertmitte fast 60 Prozent der Kunststoffproduktion auf Recycling basieren.

Als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft will Covestro das Recycling von Kunststoffen voranbringen. Insbesondere zielt das Unternehmen darauf ab, innovative Technologien zu entwickeln und so schnell wie möglich marktfähig zu machen. Hierzu sind mehr als 20 Forschungs- und Entwicklungsprojekte aufgesetzt. Covestro verfolgt dabei einen breiten technologischen Ansatz, um der Vielfalt der Produkte und Märkte gerecht zu werden.

Bei der Entwicklung neuer Recyclingpfade legt der Werkstoffhersteller besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz. Denn die neuen Verfahren sollen dazu führen, den CO₂-Fußabdruck der Produktionsprozesse und Produkte zu verringern und so zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Gleichzeitig arbeitet Covestro daran, neue zirkuläre Geschäftsmodelle mit Kunden und Partnern in der Wertschöpfungskette zu entwickeln.

Chemisches Recycling

Besonders vielversprechend ist das noch junge chemische Recycling. Hier sieht Covestro großes Potenzial. Denn bei bestimmten Kunststoffen ist es die einzig mögliche Methode der Wiederverwertung. Chemisches Recycling ist vor allem für solche Produkte relevant, die sich nicht oder nur mit viel Aufwand mechanisch recyclen lassen – wenn sie etwa stark verschmutzt sind oder aus mehreren Kunststoffarten bestehen, die sich schwer trennen lassen.

Covestro arbeitet intensiv mit Partnern daran, das chemische Recycling weiterzuentwickeln und am Markt zu etablieren. Eine wichtige Rolle könnte dabei das europaweite Forschungsvorhaben „Circular Foam“ spielen, das 23 unterschiedliche Partner aus neun Ländern umfasst und von Covestro koordiniert wird. Das Ziel: harten Polyurethan-Schaumstoff, der als Dämmmaterial in Kühlgeräten und Gebäuden benötigt wird, auf chemischem Wege in seine Moleküle zerlegen und diese dann neu zusammensetzen. Durch dieses Leuchtturmprojekt könnten in Europa ab 2040 jedes Jahr eine Million Tonnen Abfall, rund drei Millionen Tonnen CO₂-Emissionen und 150 Millionen Euro an Verbrennungskosten eingespart werden.

Für das Recycling von Polyurethan-Schaumstoff hat Covestro zudem eine eigene Plattform-Technologie namens Evocycle® CQ entwickelt – zunächst für Komponenten von Matratzen-Weichschaum, die durch chemisches Recycling zurückgewonnen werden.

Beim chemischen Recycling gibt es drei Spielarten, die Covestro verfolgt:

Sehen Sie hier CEO Markus Steilemann, der die drei Arten des chemischen Recyclings bei Covestro erklärt.

Mechanisches Recycling

Beim mechanischen Recycling entstehen neue Rohstoffe aus einem Ausgangsmaterial, dessen Grundstruktur nicht verändert wird. Plastik wird zum Beispiel nach der Sortierung und Aufbereitung zu Granulat zerkleinert. Dieses kann dann eingeschmolzen und zu neuem Kunststoff verarbeitet werden. Covestro stellt auf diesem Wege unter anderem aus gebrauchten Wasserflaschen hochwertige Kunststoff-Bauteile unter anderem für Elektronik- und Haushaltsgeräte her.

Außerdem hat das Unternehmen in China ein Pilotprogramm mit Partnern aufgelegt, um Kreislaufwege für hochwertige Kunststoffe aus alten Autos zu schaffen. Zum Beispiel soll aus ausgediente Scheinwerfer Kunststoffgranulat gewonnen werden, das dann für Innen- und Außenanwendungen im Fahrzeug wiederverwendet wird. Zu den Partnern gehören von deutscher Seite der Autobauer Volkswagen, der Prüfdienstleister TÜV Rheinland und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie aus China der Elektrofahrzeughersteller Nio und der Kunststoffrecycler GEM.

Design für Recycling

Wichtig ist, Kunststoffe bereits von Anfang an so zu konzipieren, dass sie am Ende optimal recycelt werden können und dadurch die Umwelt zu schonen. Auch auf diesem Gebiet ist Covestro aktiv. So hat das Unternehmen etwa gemeinsam mit dem Beratungshaus Renato einen Leitfaden für kreislauffähiges Design erstellt. Es soll Herstellern helfen, kunststoffbasierte Elektro- und Elektronikartikel sowie Haushaltsgeräte zirkulärer zu gestalten.

Innovatoren für Recycling

Stellen Sie sich vor, dass ausgediente Kunststoffprodukte kein Abfall, sondern eine wertvolle Ressource wären. Wir treffen Menschen, die neue Ansätze für das Recycling umsetzen und diese Vision Wirklichkeit werden lassen. Lernen Sie sie jetzt kennen!

Mehr erfahren

Kontaktieren Sie uns!

Zu welchem Thema möchten Sie uns heute kontaktieren?

Wie können wir Sie kontaktieren?

Was ist der Betreff Ihrer Anfrage?

Ihre Nachricht an uns

*Pflichtfelder

Informationen zur Datenverarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Compare