Erneuerbare Energien – Pfeiler der Kreislaufwirtschaft
Covestro stellt seine Produktionsstandorte weltweit Schritt für Schritt auf erneuerbare Energien um. Dabei setzt das Unternehmen insbesondere auf direkte langfristige Lieferverträge für Wind- und Solarstrom mit großen Energieanbietern. Insgesamt will Covestro seine Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken und die Treibhausgasmissionen aus eingekaufter Energie bereits bis 2035 auf Netto-Null bringen.
Grüne Energie direkt von der Quelle
Den ersten Direktvertrag schloss Covestro 2019 in Deutschland mit Ørsted – seinerzeit das weltweit größte entsprechende Abkommen für Offshore-Windenergie. Ab 2025 wird der dänische Energieversorger zehn Jahre lang Ökostrom an die deutschen Standorte liefern, der in einem neu errichteten Windpark in der Nordsee erzeugt wird. Die Kapazität beträgt einhundert Megawatt – genug, um den Strombedarf von 300.000 Menschen zu decken.
In der Folge hat Covestro ähnliche Vereinbarungen für seine Werke in Europa und Asien abgeschlossen; zuletzt für die Standorte in Baytown am Golf von Mexiko sowie im belgischen Antwerpen. Das Unternehmen sieht in solchen Direktverträgen auch ein Instrument, um die Energiewende weltweit voranzubringen. Insgesamt hat Covestro 2023 bereits rund 16 Prozent seines globalen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt, nach zwölf Prozent im Jahr zuvor.
Produktion energieeffizient machen
Covestro nutzt die neuesten technologischen Fortschritte, um seine Produktionsprozesse zu optimieren und Energie möglichst effizient einzusetzen – ein Thema, das laut Internationaler Energieagentur (IEA) mehr als ein Drittel zur Minderung der energiebedingten Treibhausgasemissionen beitragen kann.
Covestro setzt beispielsweise auf ein selbst entwickeltes innovatives Energiemanagementsystem, mit dessen Hilfe der optimale Energieverbrauch der Produktionsanlagen ermittelt werden kann. Ein weiteres Beispiel für einen technologischen Durchbruch ist die Einführung eines vom Unternehmen mitentwickelten Elektrolyseverfahrens, das die Menge an Strom zur Herstellung der wichtigen chemischen Grundchemikalie Chlor um 25 Prozent reduziert. Diese innovative Technologie wird seit 2023 zum ersten Mal in großem Maßstab am spanischen Produktionsstandort in Tarragona eingesetzt. Insgesamt konnte Covestro die Energieeffizienz bis 2023 bereits um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2005 steigern.
Verbesserungspotenzial zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen aus der Produktion sieht das Unternehmen auch in der Herstellung von Isocyanat, einer zentralen Komponenten für Polyurethan-Schaumstoff. Der hier anfallende Ausstoß von Lachgas kann durch eine innovative Katalysetechnik weiter gesenkt werden.
Erneuerbare Energien unterstützen
Covestro nutzt aber nicht nur erneuerbare Energien, sondern treibt auch mit innovativen Materialien und Lösungen ihren Ausbau voran. So hat das Unternehmen etwa ein Kunstharz entwickelt, das Windrotoren effizienter in der Herstellung macht und ihre Leistungsfähigkeit steigert. Außerdem bietet Covestro beispielsweise Elastomere zum Beschichten von Solarmodulen an, die vor Wind und Wetter schützen und die Wartungskosten senken.