
Hightech made in Krefeld-Uerdingen
In Krefeld-Uerdingen sind täglich knapp 1.100 Mitarbeitende im Einsatz. Ein Großteil von ihnen arbeitet in der Produktion. Ihr unermüdlicher Einsatz ist einer der Gründe für die anhaltende Erfolgsstory des Unternehmens. In insgesamt neun Produktionsbetrieben stellt Covestro verschiedene Rohstoffe für die Industrie und für Artikel unseres täglichen Lebens her. Egal ob Smartphone, Auto oder Kühlschrank – sie alle tragen ein Stück „Krefeld-Uerdingen“ in sich.
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Mitarbeitende
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Berufseinsteigende
1 Mio.
Mio.
Euro Investitionen seit 2015
Hervorragende Wettbewerbsbedingungen in Krefeld-Uerdingen
Gemeinsam mit den beiden anderen NRW-Standorten in Leverkusen und Dormagen sorgt Krefeld-Uerdingen für rund 30 Prozent der weltweiten Produktionskapazität von Covestro. Sie bilden einen starken Werksverbund und teilen sich die Organisation für Instandhaltung, Infrastruktur, Logistik, Lagerhaltung und Services. Das sorgt für schlankere Prozesse, mehr Effizienz in der Produktion und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.
Viele innovative und nachhaltige Prozesse in der Produktion wurden in Krefeld-Uerdingen erstmals exklusiv im Industriemaßstab eingesetzt. Das Polycarbonat Makrolon® zählt zu den wichtigsten Produkten des Standorts und hat seit seiner Entdeckung die Grenzen des Machbaren in vielen Branchen verschoben. Ein weiterer Schwerpunkt in der Produktion ist die Herstellung von Diphenylmethan-Diisocyanat(MDI) – ein Vorprodukt für hochwertige Schaumstoffe. Aber auch zur internen Weiterverarbeitung im angeschlossenen Versand und Modifizierbetrieb Uerdingen. Hier werden daraus rund 130 weitere Produkte hergestellt, die in vielfältigen Anwendungen beispielsweise in der Automobil- oder auch Bauindustrie zum Einsatz kommen.
Führend bei Hightech-Kunststoffen
Der Covestro-Standort Krefeld-Uerdingen ist eng mit der Produktion des Polycarbonats Makrolon® verbunden. Während Makrolon® in den 1950er-Jahren zunächst noch kleine Glasflächen ersetzte, ist der Hightech-Kunststoff aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Er steckt beispielsweise in Smartphone-Gehäusen, DVDs, Brillengläsern, Koffern und Schutzhelmen. Auch die Automobilindustrie setzt auf den vielseitigen Werkstoff. Zum Beispiel für die Herstellung von Autoscheinwerfern und Karosserieteilen. Die Endprodukte sind dank Polycarbonat nicht nur schlag-, kratz- und witterungsfester geworden, sondern auch deutlich leichter.
Neben Polycarbonat liefert Krefeld-Uerdingen auch Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI), das zur Herstellung von Polyurethanen, also Vorprodukten für hochwertige Schaumstoffe, benötigt wird. Weiterverarbeitet zu weichem Schaumstoff kommt es unter anderem in Matratzen, Möbeln und Autositzen zum Einsatz. Als Hartschaum dient es zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten. Der MDI-Verbund in Krefeld-Uerdingen hat eine Kapazität von mehr als 220.000 Tonnen pro Jahr und kann MDI-Produkte in rund 130 Varianten anbieten – sicher und hocheffizient hergestellt in Krefeld-Uerdingen.

ISCC-Plus-Massenbilanz-Zertifizierung für Krefeld-Uerdingen
Covestro hat Krefeld-Uerdingen nach dem anerkannten ISCC-Plus-Massenbilanz-Standard zertifizieren lassen – und zwar als einen der weltweit ersten Produktionsstandorte (ISCC: International Sustainability and Carbon Certification). Damit kann das Unternehmen seinen Kunden ab sofort innovative Rohstoffe anbieten, die nachweislich aus erneuerbaren Quellen stammen und die gleiche Qualität besitzen wie ihr fossiles Pendant.
Am Standort ist das zertifizierte Polyurethan Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) erhältlich. Es wird unter anderem in der Produktion von Hartschäumen verwendet, die eine effiziente Wärmedämmung von Kühlgeräten und Gebäuden sicherstellen. Die schrittweise Umstellung auf alternative Rohstoffe aus erneuerbaren Quellen ist Teil der unternehmensweiten Kreislaufwirtschaftsstrategie.
Mit der Massenbilanz-Zertifizierung kommt Covestro seiner Vision nachweislich ein stückweit näher. Sie ermöglicht vollständige Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette – auch für die Kunden des Werkstoffherstellers. Gleichzeitig ist die Nutzung alternativer Rohstoffe ein wichtiger Schritt, um den eigenen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.

Impulsgeber für eine energieeffiziente Chlorproduktion
Nachhaltigkeit wird bei Covestro auch in Krefeld-Uerdingen großgeschrieben. Etwa in der Chlorproduktion. Chlor wird für rund zwei Drittel aller chemischen Produkte benötigt. Dazu gehören auch Kunststoffe. Das Problem: Chlor kommt in der Natur nicht vor und muss in einem energieintensiven Prozess gewonnen werden.
Covestro hat daher mit Partnern ein Verfahren entwickelt, das die bei der Chlorherstellung benötigte elektrische Energie um bis zu 25 Prozent reduziert. Das sogenannte Sauerstoffverzehrkathoden-Verfahren (SVK) wird bereits seit 2011 erfolgreich in einer Pilotanlage am Standort Krefeld-Uerdingen eingesetzt.
Die Innovation basiert auf dem gängigen Membranverfahren der Chloralkali-Elektrolyse, das sich als Standardmethode für die Chlorproduktion herauskristallisiert hat. Bei diesem Verfahren werden Chlor, Natronlauge und Wasserstoff aus Kochsalz (NaCl) und Wasser gewonnen. Das ändert sich nun jedoch. Denn in Krefeld-Uerdingen wird in einer Teilanlage ab sofort nicht mehr die übliche wasserstofferzeugende Elektrode eingesetzt, sondern eine Sauerstoffverzehrkathode. Die Versorgung der Kathode mit Sauerstoff verhindert dann die Entstehung von Wasserstoff. So können ausschließlich Chlor und Natronlauge gewonnen werden.

Das Resultat: Es werden nur noch zwei Volt statt drei Volt elektrische Spannung benötigt. Was nach wenig klingt, ist in Wirklichkeit eine Riesenmenge. Zur Einordnung: Würde die innovative Technologie flächendeckend in Deutschland eingesetzt, könnte der gesamte jährliche Strombedarf um ein Prozent gesenkt werden. Das entspricht dem Stromverbrauch einer Großstadt wie Köln.
2020 wurde während eines Großstillstands mehrerer Betriebe die Kapazität in der Chlorproduktion erhöht – um ganze 52.000 Jahrestonnen. Möglich machen dies zwei neue zusätzliche Elektrolyseure. Sie arbeiten ebenfalls mit der innovativen SVK-Technologie. Damit unterstreicht Covestro einmal mehr seine ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele am Standort.
Recycling von salzhaltigem Industrieabwasser
Covestro ist es in Krefeld-Uerdingen erstmals gelungen, salzhaltiges Industrieabwasser, das bei der Herstellung von Polycarbonat anfällt, im Rahmen einer industriellen Pilotanlage wiederzuverwerten. So werden pro Jahr bis zu 15.000 Tonnen Salz sowie 200.000 Tonnen vollständig entsalztes Wasser eingespart. Da das recycelte Abwasser erneut für die Chlorproduktion eingesetzt werden kann, schont dieses Verfahren zusätzlich noch die Trinkwasser-Ressourcen.
Das Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft. Covestro will hierbei unter anderem neue Ansätze zur Transformation der Rohstoffversorgung entwickeln. Das Recycling von salzhaltigem Industrieabwasser ist einer davon. Die Übertragung der Technologie auf andere Covestro-Standorte wird ebenfalls vorangetrieben. Derzeit forschen Mitarbeitende zudem weiter intensiv in verschiedenen Projekten an Verfahren, salzhaltige Prozessabwässer zu nutzen bzw. die Recyclingmenge zu erhöhen.

Mobile Wartung in der Produktion
Seit vielen Jahren setzt Covestro bereits auf digitale Innovation. Das Unternehmen den Fortschritt in Richtung Industrie 4.0 immer weiter an. Auch am Standort Krefeld-Uerdingen wird Digitalisierung gelebt. Ganz besonders zeigt sich das bei der mobilen Wartung der Produktionsanlagen – dem sogenannten „Mobile Maintenance“.
„Sie ermöglicht eine vereinfachte und automatisierte Anlagenwartung durch digitale Tools. Diese sammeln die Produktionsdaten der Anlagen und werten diese verlässlich aus. Was früher handschriftlich notiert werden musste, kann heute digital im Hintergrund laufen. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern harmonisiert auch die einzelnen Arbeitsschritte der Produktion und sorgt somit für nachhaltigere Prozessabläufe.
Die Anlagenwartung durch mobile Endgeräte wird in Krefeld-Uerdingen getestet und ausgebaut. Das Verfahren soll nach erfolgreicher Testphase in Zukunft auch die Standorte Leverkusen und Dormagen digitaler machen.

Mit seinen innovativen und klimafreundlichen Produkten und Verfahren liefert Covestro am Standort in Krefeld-Uerdingen wichtige Lösungsansätze für die globalen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei macht das Unternehmen die Welt lebenswerter. Covestro will den eingeschlagenen Weg in Krefeld-Uerdingen daher weiter konsequent fortsetzen. Und denkt heute schon an morgen.
Covestro in Krefeld-Uerdingen
Covestro – Ihr guter Nachbar
Ein gutes Miteinander ist Covestro sehr wichtig. Deshalb sucht das Unternehmen aktiv den Dialog mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn an den Produktionsstandorten und pflegt engen Kontakt mit ihnen. Auch das Thema Sicherheit liegt Covestro sehr am Herzen: Für die Mitarbeitende, in der Produktion und für das gesamte Standortumfeld. Mehr Informationen hierzu gibt es auch auf der Seite des Chempark Krefeld-Uerdingen.