
Traumfabrik in Dormagen
Dormagen ist Sitz der NRW-Standortleitung und mit 24 Hektar der größte Produktionsstandort von Covestro in Nordrhein-Westfalen. Mit hohem Einsatz und viel Erfahrung stellen hier rund 1.850 Mitarbeitende chemische Vorprodukte her, die im Alltag vielseitig zur Anwendung kommen: etwa in Polstermöbeln, Sportartikeln, Autoteilen und Personalausweisen. Dabei setzt Covestro Maßstäbe in Sachen Effizienz und Umweltverträglichkeit.
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Mitarbeitende
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Berufseinsteigende
1 Mio.
Mio.
Euro Investitionen seit 2015
Nordrhein-Westfalen hat für das Unternehmen eine besondere Bedeutung. Gemeinsam mit den beiden anderen NRW-Standorten in Leverkusen und Krefeld-Uerdingen steht der Standort Dormagen für rund 30 Prozent der weltweiten Produktionskapazität von Covestro. Die drei Standorte bilden einen Werksverbund. Das heißt: Sie teilen sich die Organisation für Instandhaltung, Infrastruktur, Logistik, Lagerhaltung und Services. Das sorgt für schlankere Prozesse, mehr Effizienz in der Produktion und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.
Buntes Wahrzeichen für Dormagen
Das Werksgelände von Covestro in Dormagen befindet sich direkt am Rhein und ist leicht zu finden. Das liegt auch an einem farbigen Industriekunstwerk in Bauklotz-Optik, das seit 2017 weithin sichtbar in den bunten Covestro-Farben erstrahlt. Das Besondere ist: Das Kunstwerk „lebt“. Denn es handelt sich um ein 35 Meter hohes und 69 Meter langes Hochregal-Lager.
Gabelstapler fahren täglich in das Lager hinein und wieder heraus, lagern, verladen und ordnen Waren und Produkte. Wie Bauklötze fügen sich auch hier alle Einzelschritte zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Das vom Graffitikünstler Martin Heuwold gestaltete Werksgebäude symbolisiert vor allem eines: Covestro hat den Mut, neue Ideen umzusetzen. Vorhang auf für den größten Produktionsstandort von Covestro in NRW.
ISCC Plus-Massenbilanz-Zertifizierung für Dormagen
Der Standort Dormagen hat 2022 die ISCC Plus-Massenbilanz-Zertifizierung erhalten (ISCC: International Sustainability and Carbon Certification). Kunden können nun aus großen Produktmengen hergestellt aus als erneuerbar zertifizierten Rohstoffen wählen. Bei den Produkten handelt es sich um Komponenten für Polyurethan (PU)-Hart- und Weichschäume, Beschichtungen, Klebstoffrohstoffe, sowie thermoplastische Polyurethane (TPU). Die aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellten Produkte haben eine gleich gute Qualität und Eigenschaften wie ihre fossilen Pendants.
Das Unternehmen kann seine Kunden nun mit massenbilanzierten Produkten dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Für Covestro ist die ISCC Plus Zertifizierung ein weiterer Meilenstein in Richtung Kreislaufwirtschaft. Der Werkstoffhersteller will bis 2035 klimaneutral werden und die Netto-Null-Emissionen für Scope 1 und Scope 2 erreichen.

Kreislaufwirtschaft beginnt in Dormagen
In der „Dream Production“, einer Produktionsstraße auf dem Werksgelände in Dormagen, nutzt Covestro Kohlendioxid (CO₂) als Rohstoff. Dort werden mit einem innovativen Verfahren CO₂-basierte Vorprodukte, sogenannte Polyole, hergestellt. Zu den Einsatzgebieten zählen Polyurethan-Weichschaum für Matratzen und Polstermöbel sowie Bindemittel für Sportböden. In den Polyolen stecken bis zu 20 Prozent CO₂. In entsprechender Menge wird Erdöl ersetzt, der bislang übliche Rohstoff in der Kunststoffproduktion.

Das neue Material, das Covestro unter dem Namen cardyon® in Dormagen herstellt, ist ein wahrer Allrounder: Als nächstes Einsatzgebiet zeichnen sich Textilien ab. Denn Covestro ist es gemeinsam mit Partnern inzwischen auch gelungen, elastische Fasern auf CO₂-Basis mit cardyon® herzustellen. Sie können beispielsweise für Strümpfe und medizinische Textilien eingesetzt werden und so herkömmliche Elastikfasern auf Erdölbasis ablösen.
An weiteren Projekten zu Themen wie Bauen, Fahren und Kühlen mit CO₂ forschen die Covestro-Mitarbeitenden ebenfalls. Das Ziel: noch mehr fossile Rohstoffe schonen und möglichst viele Kunststoffarten auf Basis von CO₂ herstellen. Ein Beitrag zu Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft, der mit Rohstoffen aus Dormagen beginnt.
Ressourcenschonende Weichschaum-Produktion (TDI)
Ein weiterer Produktionsschwerpunkt am Standort Dormagen ist die Herstellung des Rohstoffs Toluylen-Diisocyanat (TDI), der neben Polyolen für Polyurethan-Weichschaum benötigt wird. TDI wird in Dormagen bereits seit 1964 produziert, hat also eine lange Tradition am Standort. Die Produktionskapazität des TDI-Betriebs in Dormagen reicht aus, um daraus täglich 200.000 Matratzen herzustellen. Aber auch Hersteller von Autositzen, Schulterpolstern oder BH-Cups verwenden den flüssigen Rohstoff TDI, um daraus Weichschäume zu machen.

Seit 2015 ist in Dormagen die hochmoderne TDI-Großanlage mit einer Produktionskapazität von 300.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb. Dank der von Covestro entwickelten Gasphasen-Technologie spart sie bis zu 60 Prozent Energie ein und benötigt bis zu 80 Prozent weniger Lösungsmittel in der Produktion – effizient und umweltverträglich!
Innovative Lack-Rohstoffe
Im eigenen LPD-Betrieb (Lack Polyisocyanate Dormagen) produziert Covestro Rohstoffe für hochwertige Lacke. Sie sind die Basis für Lacke, die nicht nur farblich gut aussehen, sondern gleichzeitig hart und elastisch sind. Das schützt die Oberflächen von Gebäuden und Stahlkonstruktionen vor Korrosion. So wird die Lebensdauer von Brücken, Flugzeugen und Windrädern verlängert.

Zudem treibt Covestro in Dormagen den Umstieg von lösemittelhaltigen zu lösemittelfreien innovativen Lacken auf Wasserbasis voran. So bestehen die Lackhärter von Covestro zu 70 Prozent aus Biomasse. Diese sind sehr effizient und leistungsfähig – dabei aber auch umweltfreundlich, da sie fossile Ressourcen schonen.
Kompetenzzentrum für Spezialfolien
Im Bereich „Specialty Films“ fertigen die Mitarbeitenden Polycarbonat-Folien, die unter anderem im Autoinnenraum und in der Medizintechnik verwendet werden. Außerdem spielen diese Produkte eine wichtige Rolle in Ausweisdokumenten, wie Personalausweisen oder Führerscheinen. Mit den innovativen Spezialfolien von Covestro können neue Sicherheitsmerkmale eingebettet werden, die solche Dokumente noch fälschungssicherer machen. Im Jahr 2017 hat Covestro den neuen Folienbetrieb in Dormagen eröffnet.

Dormagen hat sich dabei im Laufe der Zeit zu einem Kompetenzzentrum für Spezialfolien herausgebildet: Produktion, Technikum für Folienverarbeitung sowie Showroom und Forschungslaboratorien liegen hier nah beieinander. Angesichts der steigenden Nachfrage in diesem Bereich investiert Covestro in den Aufbau neuer Coextrusions-Anlagen, die für die Herstellung mehrschichtiger, hochwertiger Polycarbonat-Flachfolien geeignet sind.
Das alles zeigt: Dormagen ist ein innovativer Produktions- und Forschungsstandort, der durch seine enorme Vielfältigkeit besticht. Hier setzt Covestro mit seinen innovativen Technologien und Verfahren immer wieder neue Nachhaltigkeitsstandards. Dadurch leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Klima- und Umweltschutz. Und erfüllt seinen Sinn und Zweck – die Welt lebenswerter zu machen.
Covestro in Dormagen
Covestro – Ihr guter Nachbar
Ein gutes Miteinander ist Covestro sehr wichtig. Deshalb sucht das Unternehmen aktiv den Dialog mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn an den Produktionsstandorten und pflegt engen Kontakt mit ihnen. Auch das Thema Sicherheit liegt Covestro sehr am Herzen: Für die Mitarbeitenden, in der Produktion und für das gesamte Standortumfeld. Mehr Informationen hierzu gibt es auch auf der Seite des Chempark Dormagen.